Kategorie-Archiv: Ausschreibungen

Eltern sein? Autor*in sein? – die poetin bei niemerlang

Ort : Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig, Kolonnadenstr. 6, Leipzig
Termin: Mittwoch, 21.11.2018, 20 Uhr (Buß- und Bettag)

Eine Premiere:  Die poetin bei niemerlang mit Texten, Gesprächen, Diskussionen zum Thema Eltern sein? Autor*in sein?

Es lesen und diskutieren: 
Kerstin Preiwuß, Ron Winkler, Nancy Hünger, 
Carolin Calliees (Mod), Sibylla Vričić Hausmann (Mod)

»Mit Kindern rutscht das Schreiben in den Alltag zurück.« Kerstin Preiwuß

die poetin bei niemerlang

 »Gebären ist ein Synonym für alle Formen des Schaffens.« Mithu M. Sanyal

niemerlang

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Die 25. Ausgabe der poetin ist eine besondere Ausgabe, denn erstmals zieht sich das Gesprächsthema durch alle Rubriken des Heftes. Wenn es um Autorschaft und Elternschaft geht, steht naturgemäß die Perspektive der Autorinnen und Autoren im Mittelpunkt, doch fördern die Beiträge in ihrer Vielfalt Wesent­liches zutage, das für alle Leser, ob Eltern oder nicht, in vergleichbarer Weise gilt.

 »Ich empfand und empfinde das Konzept Kleinfamilie als die Hölle!« Christiane Rösinger

poetin nr. 25
Literaturmagazin
Herausgeber: Andreas Heidtmann
Konzept: Carolin Callies
Prosaredaktion: Katharine Bendixen
poetenladen, Herbst 2018
272 Seiten, 9.80 Euro
ISBN 978-3-940691-94-1

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Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und dem Kulturamt der Stadt Leipzig

»Die Zeit vergeht anders mit Kindern.« Markus Orths:

Buchpremiere mit Jörg Schieke und Martina Hefter

13.12.2017  | 19:00 Uhr
Buchpremiere in der Stadtbibliothek Leipzig

Jörg Schieke und Martina Hefter
Lesung und Gespräch

Stadtbibliothek, Veranstaltungsraum „Huldreich Groß“, 4. OG
Eintritt: frei

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Buchpremieren Leipziger Autoren in der Leipziger Stadtbibliothek Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und dem Poetenladen Verlag

Sowohl Martina Hefter als auch Jörg Schieke haben jüngst neue Bände herausgebracht, so dass sie im Dialog ihre Arbeiten vorstellen.

Von Martina Hefter erschien Es könnte auch schön werden bei kookbooks. Der Rezensent der Frankfurter Rundschau betritt mit Martina Hefters Lyrikband einen Ort, der für die Literatur bisher kaum erschlossen ist: das Pflegeheim. Respekt hat Nutt vor Hefters Annäherungen an das Schicksal ihrer Mutter und das Leben und Sterben im Heim. Hefters nüchterner Ton und unsentimentale Sprache beeindrucken den Rezensenten angesichts des „sozialen Grauens“. Dass die Autorin keinen Elendsreport in Versen schreibt, hält der Rezensent für sinnvoll.

Mit Antiphonia legt Jörg Schieke ein langes Gedicht vor, das lust- und kunstvoll einen Parforceritt durch die Gegenwart und unmittelbare Vergangenheit zelebriert. Rein inhaltlich, wie man so sagt. Formal aber lässt es Formen auferstehen, die vergangen scheinen, aber zyklisch ihren Anspruch auf Gegenwärtigkeit geltend machen. Immer wieder findet das Epos seinen Weg zurück in den Vers, dem es letztlich entstammt und aus dem es erst in der bürgerlichen Epoche in den Roman floh.

Antiphonia – Neuer Gedichtband von Jörg Schieke

Reihe Neue Lyrik – Band 15
poetenladen Verlag, KdFS

 

 

Teil der Bewegung Frankfurt 2018


13.10.2018 | 20 Uhr
Teil der Bewegung

open books, Frankfurt, Römer am Markt

Auch dieses Jahr gastiert Teil der Bewegung wieder im Römer am Markt im Rahmen von open books: Die schönste Lyriknacht des Jahres zu den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig.

Elisa Weinkötz | poetenladen
Tristan Marquardt | kookbooks
Guntram Vesper | Schöffling & Co.
Moderation: Carolin Callies

Zweiter Block (21 Uhr)
Xoşewîst | Hochroth
Christiane Heidrich | kookbooks
Marie T. Martin | poetenladen
Moderation: Miryam Schellbach

Dritter Block (22 Uhr)
Michelle Steinbeck | Voland & Quist
Ilia Ryvkin | Hochroth
Frank Witzel, Brueterich Press
Moderation: Christian Dinger

 

Eine Lesenacht von Edit – Papier für neue Texte, kookbooks, KOOK e.V., poetenladen und Schöffling & Co. und mit hochroth als Gastverlag, freundlich unterstützt vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main im Rahmen von OPEN BOOKS.

Eintritt: 5 €

Christian-Wagner-Preis 2018 geht an Jürgen Nendza

Dem in Aachen lebenden Lyriker und Hörspielautor Jürgen Nendza (*1957) wird der Christian-Wagner-Preis des Jahres 2018 für sein lyrisches Lebenswerk zugesprochen.

Der Preis ist mit 10 000 € dotiert und wird am 17. November 2018  in Leonberg verliehen. Auslober ist die Christian-Wagner-Gesellschaft.

Wie kaum ein anderer Dichter der Gegenwart verbindet Jürgen Nendza, der seit 1992 acht Gedichtbände publiziert hat, in seiner Poesie sinnliche Wahrnehmung von Landschaft mit konziser historischer Reflexion. Eine Sandschliere auf dem Fenster, ein vorüberschwebendes Flimmerhaar oder der Schwirrflug eines Vogels: Diese ephemeren Naturphänomene sind bei Nendza stets Bestandteile eines geschichtlichen Tableaus. Er tastet sich in akribischer Beobachtung an die Dinge heran und befreit die Wahrnehmung aus den Fesseln ihrer Konditionierungen – eine Voraussetzung für gute Poesie. Sein Zyklus „Apfel und Amsel“ (aus dem gleichnamigen Band von 2012) entwirft eine eigene Schöpfungsgeschichte, die im lyrischen Wechselspiel zwischen Naturgeschichte und poetischer Vision zusätzlich aufgeladen wird durch Referenzen an große Texte der Weltliteratur. Jürgen Nendzas sprachsensible und formal strenge Gedichte, die Wahrnehmung, Geschichte und Landschaft synchronisieren, sind vorbildliche Lektionen in poetischer Genauigkeit. *

Der Jury gehörten an:  Astrid Braun (Stuttgart), Michael Braun (Heidelberg), Martin Bruch (Freiburg), Dorit Krusche (Marbach), Henning Ziebritzki (Tübingen).

Jürgen Nendza (Foto: Cornelia Markworth)

Vita

Jürgen Nendza, geboren 1957 in Essen, veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände sowie Hörspiele, Radio-Features und Erzählungen. Für seine Gedichte wurde er mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschienen seine Gedichtbände Apfel und Amsel (2012, 2014) und Mikadogeäst. Gedichte aus 20 Jahren (2015) sowie Picknick (2017) jeweils im Poetenladen Verlag.

* Offizielle Pressemitteilung der Christian-Wagner-Gesellschaft

Lyrische Sprechweisen – Drei neue Gedichtbände

17. März 2018 | 13:00 – 13:30 Uhr
Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand G200

Autorinnen und Autoren

  • Barbara Maria Kloos
  • Jürgen Nendza
  • Christian Schloyer

Moderation

  • Andreas Heidtmann

Herausragende Beispiele neuer Lyrik und ein Spektrum lyrischer Sprechweisen werden vorgestellt.

Hierzu gehören Barbara Maria Kloos mit ihrem Band „Fossile Infanten“, in dem die dichterische Arbeit von 18 Jahre steckt; Jürgen Nendza mit dem Buch „picknick“, das ihn als singulären Dichter poetischer Schwebezustände ausweist, und Christian Schloyer mit dem Werk „Jump ’n‘ Run“, das, schon durch seine äußere Erscheinung, eine ästhetische Bezugname zur frühen Computerspiel-Ära erkennen lässt.


Achtzehn Jahre hat Barbara Maria Kloos an ihrem lyrischen Reigen gearbeitet, der Pilgerfahrt, Flüchtlingszug und Totentanz zugleich ist; der Abgesang auf eine untergehende Epoche. „Fossile Infanten“ feiert die Poesie selbst als schöpferisches Instrument, das existentielle Augenblicke zu konservieren vermag. Gedichte erscheinen als Sprachinklusen, versteinerte Texturen, die gelebtes Leben in sich tragen. –

Statt Gedichte gibt es in Christian Schloyers drittem Gedichtband „Jump ’n‘ Run“ Computerspiel-Level – und anstelle von Zyklen werden wir in acht unterschiedlichen Spielwelten herausgefordert. Seine bildgewaltige Lyrik handelt mitunter vom Wahnsinn als Ende aller Sinnsuche – und von einer apokalyptischen Menschheitsdämmerung als Folge technischen Fortschritts. –

Jürgen Nendzas Gedichte lassen sich als poetische Ereignisse lesen, die Außenwelt und Innenwelt, Natur und Geschichte zu einer Wahrnehmung der Übergänglichkeit zusammenführen. Das Chiffrensystem der Gedichte ist stark gesättigt mit Anschauung von Realien und konkreter Wirklichkeit. Man hat es bei „Picknick“ mit einem großartigen, geschichtsarchäologischen Weg durch Zeitgeschichte und durch die Geschichte der Sprache zu tun. –

Kurzbiographien:

Barbara Maria Kloos, geboren 1958 in Darmstadt, lebt als Autorin in Köln. Studium der Germanistik. Aufenthalte in New York, Helsinki, Jerusalem. Mehrere Gedichtbände und Preise, darunter Christine-Lavant-Lyrikpreis. –

Jürgen Nendza, geboren 1957 in Essen, lebt als Autor von Lyrik, Prosa Hörspielen und Radio-Features in Aachen. Studium der Germanistik und Philosophie. Promotion. Mehrere Gedichtbände und Preise, darunter Lyrikpreis Meran. –

Christian Schloyer, geboren 1976 in Erlangen, lebt als Lyriker, Konzept- und Klangkünstler in Nürnberg. Studium der Philosophie. Drei Gedichtbände, mehrere Preise, darunter Leonce- und-Lena-Preis und Lyrikpreis München. –

Lyrik auf der Insel: Gravitäten ziehen die Meere an Land

Buchmesse-Lesung mit Andra Schwarz und Sibylla Vričić Hausmann
Moderation: Andreas Heidtmann
Veranstalter: poetenladen

16. März 2018 | 15:00 – 15:30 Uhr
Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand G200

Dichterisches Doppel-Debüt

Schon traditionsgemäß präsentiert der poetenladen Verlag auf der Leseinsel neue Lyrik – diesmal stehen zwei Autorinnen im Zentrum, deren Debüts in der Reihe Neue Lyrik erschienen sind. Die Reihe wird vom poetenladen in Kooperation mit der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen herausgebracht. Beide Dichterinnen sind bereits mehrfach für ihr Schreiben ausgezeichnet worden: Andra Schwarz erhielt 2017 den Leonce-und-Lena-Preis, dessen Jury sich von der leisen Präzision ihrer Gedichte beeindruckt zeigte. Mit großer Eindringlichkeit und Dynamik widmet sich ihr Band „Am morgen sind wir aus glas“ zentralen menschlichen und alten poetischen Themen. Sibylla Vričić Hausmanns Buch „3 FALTER“ erweist sich als feingliedrige Komposition von Zyklen, in denen auf bedeutende Frauengestalten wie Christine de Pizan und Maria Sibylla Merian Bezug genommen wird. Die narrative Struktur ihrer Dichtung wird kunstvoll durch Ellipsen, Inversionen und Abbreviaturen aufgebrochen. Die beiden Autorinnen werden von dem Verlagsleiter Andreas Heidtmann vorgestellt.

Sibylla Vričić Hausmann; Foto: Ulrich Schäfer-Newiger

Andra Schwarz; Foto: Ildiko Sebestyen

Andra Schwarz: Am morgen sind wir aus glas
Für den Zy­klus Ge­spins­te aus Luft aus dem vor­lie­gen­den Band wur­de An­dra Schwarz mit dem Leon­ce-und-Le­na Preis aus­ge­zeich­net. In den Ge­dich­ten ge­lingt es der Au­to­rin von ei­nem zen­tra­len mensch­li­chen und al­ten poe­ti­schen The­ma mit gro­ßer Ein­dring­lich­keit und Dy­na­mik zu spre­chen, ur­teil­te die Ju­ry. Der Zy­klus rührt an, in­dem er das Sub­jekt als ich, du und Kind, als un­durch­schau­ba­re En­er­gie, ag­gres­siv und ver­letz­lich, als Atem, ver­flüch­tigt und doch ge­fun­den, als Sprung, Sol­da­ten, Chi­mä­re und su­chen­de Fi­gur in den Schlin­gen von Zeit und Spra­che zeigt, os­zil­lie­rend zwi­schen Schlaf und Ge­wehr, Ge­hirn und Spatz.

»der ho­ri­zont ist bloß ei­ne rhe­to­ri­sche fi­gur für an­we­sen­heit
am him­mel un­fass­bar in die­ser luft aus glas un­ter un­se­ren fü­ßen
wer­den spu­ren zu zei­chen: hier an die­ser stel­le zählt das ge­wicht«

 

Sibylla Vričić Hausmann: 3 FALTER
Si­byl­la Vričić Haus­mann legt mit 3 FAL­TER ein kom­po­si­to­risch aus­ge­feil­tes De­büt vor, das sich sou­ve­rän wech­seln­der Dar­stel­lungs­for­men be­dient und da­bei selbst den Weg der Me­ta­mor­pho­se geht – gleich­sam wie je­ne von Ma­ria Si­byl­la Me­ri­an er­forsch­te Rau­pe, die, ehe sie Fal­ter wird, Pup­pe war. Da­bei ist der Na­me Me­ri­an kein Zu­fall, denn der Band stellt bis in sei­ne in­ne­re Sprach­struk­tur Be­zü­ge zu Wer­ken be­deu­ten­der Frau­en­gestal­ten her. Ne­ben der Na­tur­for­sche­rin Me­ri­an sind dies die mit­tel­al­ter­li­che Schrift­stel­le­rin und frü­he Frau­en­recht­le­rin Chris­ti­ne de Pi­z­an und Uni­ca Zürn, die ge­nia­li­sche Schöp­fe­rin von Ana­gram­men.

»Mit we­ni­gen Stri­chen, schroff ge­füg­ten Bil­dern ei­ner Karst­land­schaft, in der sich si­nist­re Ge­stal­ten zu tref­fen schei­nen, ent­wirft Si­byl­la Vričić Haus­mann ein Pan­ora­ma der Des­ori­en­tie­rung, der Ver­bin­dung von Lie­be und Ge­walt. … Die Lie­be – sie ist hier ei­ne war­me Waf­fe, bei de­ren Ein­satz mit den schwers­ten Ver­let­zun­gen zu rech­nen ist.«
Spritz, Mi­cha­el Braun zum Zy­klus pas de deux

Teil der Bewegung Leipziger Buchmesse 2018

Lyriknacht an Musik

Samstag, 17. März 20:00 – 23:00
Hochschule für Graphik und Buchkunst, Wächters. 11, Leipzig

Die schönste Lyriknacht des Jahres, zu den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig.

Dieses Mal mit: Hannes Bajohr, Alexander Gumz, Christiane Heidrich, Adrian Kasnitz, Christian Schloyer, Walter Fabian Schmid, Katharina Schultens, Andra Schwarz. Grace Paley, gelesen von Bradley Schmidt. Dazu Musik von KID BE KID.

Moderation: Carolin Callies & Kathrin Jira

Veranstalter: Edit, KOOK e.V., kookbooks, parasitenpresse, poetenladen und Schöffling & Co.

Zur Veranstaltung auf Facebooks

Doppelpremiere mit Róža Domašcyna und Andra Schwarz

Premiere-Lesung Reihe Neue Lyrik
mit Róža Domašcyna und Andra Schwarz
Moderation: Jayne-Ann Igel und Jan Kuhlbrodt
Begrüßung: Sächsische Akademie der Künste
Ort: Sächsische Akademie der Künste, Palaisplatz 3, 01097 Dresden
Termin: Montag, 27.11.2017
Uhrzeit: 19 Uhr

In einer Doppelpremiere werden Róža Domašcyna (*1951) und Andra Schwarz (*1982) mit ihren aktuellen Bänden in der Reihe Neue Lyrik vorgestellt. Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen rief in Kooperation mit dem Poetenladen Verlag die erfolgreiche Lyrikreihe 2011 ins Leben.

Foto: Dirk Skiba

Róža Domašcyna gehört zu den wichtigsten Stimmen der deutsch-sorbischen Dichtung und gilt als große Wortschöpferin und Sprachspielerin, die uns in assoziative Wortwelten führt. Vor allem aber ist sie eine radikale poetische Mahnerin. Das Thema der Natur- und Kulturzerstörung, nicht zuletzt durch das großflächige Abräumen von Braunkohle in ihrer Heimat, der Oberlausitz, ist in ihren Texten gegenwärtig. Die untergegangenen Dörfer kehren in ihre Dichtung zurück.

Foto: Ildiko Sebestyen

Auch Andra Schwarz hat ihre Wurzeln in der Oberlausitz und öffnet in ihren Gedichten landschaftliche Räume. Von Dörfern, Flussläufen und stehenden Gewässern ist die Rede, aber die zivilisatorisch zugerichtete Natur wird nicht beschworen, sondern zu einem weltverlorenen Raum, in dem Stillstand und Erstarrung drohen. Der Autorin gelingt es zugleich, von zentralen menschlichen und alten poetischen Themen mit großer Eindringlichkeit und Dynamik zu sprechen. Dafür erhielt sie 2017 den Leonce-und-Lena-Preis.

 

Viten

Róža Domašcyna, geboren 1951 in Zerna bei Kamenz (Oberlausitz), lebt heute in Bautzen. Sie schreibt Lyrik, Dramatik, Essays und Kurzprosa und ist Herausgeberin und Übersetzerin. Von 1968 bis 1989 Veröffentlichung einzelner Texte in sorbischer Sprache in Zeitschriften und Anthologien, erster Lyrikband Wróćo ja doprědka du in sorbischer Sprache 1990, erster Lyrikband in deutscher Sprache Zaungucker 1991. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit Förderpreisen zum Mörike-Preis und zum Ćišinski-Preis sowie mit dem Anna-Seghers-Preis. Im Spätherbst 2016 erschien ihr Band Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt in der Reihe Neue Lyrik.

Róža Domašcyna

Róža Domašcyna
Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt
Reihe Neue Lyrik – Band 12
Herausgegeben von Jayne-Ann Igel,
Jan Kuhlbrodt und Ralph Lindner
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
128 S., Hardcover, € 18,80
ISBN 978-3-940691-82-8
poetenladen Verlag, 2016

Andra Schwarz wurde 1982 in der Oberlausitz geboren und lebt heute in Leipzig. Sie erhielt 2015 den Lyrikpreis beim 23. open mike in Berlin und gewann 2017 den Leonce-und-Lena-Preis. Im Herbst 2017 schließt sie ihr Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig ab. Sie veröffentlichte zuletzt Gedichte in der Anthologie Ansicht der leuchtenden Wurzeln von unten (poetenladen 2017) und im Jahrbuch der Lyrik (Schöffling 2017). Der Band Am morgen sind wir aus glas ist ihr literarisches Debüt.

Andra Schwarz
Am morgen sind wir aus glas
Reihe Neue Lyrik – Band 13
Herausgegeben von Jayne-Ann Igel,
Jan Kuhlbrodt und Ralph Lindner
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
80 S., Hardcover , € 18,80
ISBN 978-3-940691-88-0
poetenladen Verlag, Herbst 2017

poet Leseparty Herbst 2017

poet Leseparty in der galerie Kub

28.10.2017 · Samstag · 20 Uhr
Galerie KUB, Kantstr. 18, 04275 Leipzig
Lesung · Musik · Gespräch
poet Leseparty Im Rahmen des Leipziger Literarischen  Herbstes

Autoren, Musiker, Gäste der poet Leseparty:
David Blum ·  Eva Roman ·  Christian Schloyer
Performance-Kollektiv PIK 7 ·  Ulrike Feibig · Martina Hefter  ·  Angelika Waniek
Mod:  Katharina Bendixen ·  Andreas Heidtmann
Musik: Karolina Trybala & Begleitung  · Vocalist

Eintritt frei

 

 

Der 23. poet ist im Anflug! Und er ist eine „poetin“. Das Erscheinen nimmt der poetenladen zum Anlass einer literarisch spannenden Darbietung aus Lesung, Autorendialog und Life-Musik in der galerie KUB. Unter den Lesenden sind Eva Roman, die bei Wagenbach debütierte, der Leipziger Prosa-Autor David Blum und der Autor & Performer Christian Schloyer, der für seine spielerischen Texte jüngst den Lyrikpreis München erhielt.

Besonders freuen wir uns auf das Performance-Kollektiv PIK 7 (Ulrike Feibig, Martina Hefter, Angelika Waniek) und auf die Jazzvokalistin Karolina Trybala, die mit funkelnder Stimme den Abend vom Tango bis zum Chanson bereichert. Natürlich erfährt man auch einiges über das neue Magazin, das sich dem Thema „Literatur und Reichtum“ widmet und nicht nur nach den materiellen Schätzen im Leben fragt.

 

 

Leuchtende Wurzeln im Literaturinstitut. Mai-Lesung

Samstag, 27. Mai, 19:30 Uhr
Literaturinstitut Leipzig,  Wächterstraße 34, 04107 Leipzig
Mit Lara Rüter, Janin Wölke, Lina Leonore Morawetz und Alexander Schnorbusch
Moderation: Özlem Özgül Dündar, Alexander Kappe, Sibylla Vričić Hausmann
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In der letzten Maiwoche haben wir noch ein ganz besonderes lyrisches Happening für euch Leipziger Dichtungsfreunde (und extra Angereiste!): eine exquisite Lesung aus der Anthologie Ansicht der leuchtenden Wurzeln von unten. Lasst alle Knollen stehen und liegen und markiert euch das sofort fett im Kalender – denn toll wird es.

Ansicht der leuchtenden Wurzeln im DLL

Ansicht der leuchtenden Wurzeln von unten
Lyrik aus den deutschsprachigen Literaturinstitute
ca. 128 S., Klappenbroschur
Euro 17,80
ISBN 978-3-940691-79-8
poetenladen Verlag, 2017
Portofrei bestellen ►

Nach unserer Leseoffensive rund um die Buchmesse sowie Abstechern nach Berlin und auch Zwickau (yes) beehren wir nun das gar nicht mal so alte, aber durchaus erwürdige Deutsche Literaturinstitut. Den Abend bestreiten wir gleich mit vier Lesenden (und womöglich einem weiteren Star-Gast), bisher auf der Karte stehen Lara Rüter, Janin Wölke, Lina Leonore Morawetz und Alexander Schnorbusch. Letzterer wird das Unmögliche möglich machen und trotz einer Distanz von 7.925km für uns audiovisuell zur Verfügung stehen.

Los geht es um 20 Uhr, Schauplatz des Spektakels ist also: Deutsches Literaturinstitut Leipzig. Kommt vorbei, Eintritt frei, frische lyrische Gesichter auf Hochtouren sehen und ein Kaltgetränk in Empfang nehmen – es gibt ehrlich gesagt nichts Besseres. Wer mit einem Knollengewächs in der Hosentasche erscheint, kriegt noch freieren Eintritt.

Moderation: Özlem Özgül Dündar, Alexander Kappe, Sibylla Vričić Hausmann.

Lara Rüter, geboren 1990 in Hannover. Studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig seit 2013. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften, zuletzt Lyrik von Jetzt 3, BELLA triste und randnummer 6,7,8. Mitherausgeberin der Tippgemeinschaft 2017.

Janin Wölke, geboren 1982 in Berlin, seit 2013 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, Veröffentlichungen u.a. in Tippgemeinschaft 2016, Jahrbuch der Lyrik 2015, Lyrik von Jetzt 3, Ostragehege (Heft 77). Lyrikdebüt: was passiert wirklich, wenn wir stolpern? (hochroth Verlag Berlin).

Lina Morawetz, geboren in Salzburg, Österreich, absolvierte ein BA Studium in Italien und einen Master in Visual Cultures am Goldsmiths College, University of London. Von 2007 bis 2014 lebte und arbeitete sie in Wien. Aktuell Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, wo sie auch lebt. Zuletzt arbeitete sie als Redenschreiberin für ein deutsches Staatsministerium. Edit Essaypreis 2013.

Alexander Schnorbusch, geboren 1986 in Winterberg, studierte Philosophie in München und Literarisches Schreiben in Leipzig. Er lebt in Ulaanbaatar, wo er als Redakteur und Mitherausgeber zweier Buchreihen für den Monsudar Verlag tätig ist. Publikationen in Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte, Tippgemeinschaft. Jahresanthologie der Studierenden des Deutschen Literaturinstituts sowie online für den SWR 2 (https://tinyurl.com/lgzjznc) und das Logbuch Suhrkamp (https://tinyurl.com/k94bn7l).

Michael Braun:
„Die Anthologie Ansicht der leuchtenden Wurzeln von unten ist ein einzigartiges Experiment. Zum ersten Mal werden Gedichte von Autorinnen und Autoren aus den vier bestehenden Literaturinstituten in Deuschland, Österreich und der Schweiz zusammengetragen: aus dem Schweizerischen Literaturinstitut in Biel (gegründet 2008), aus dem Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien (neu konzipiert 2009), dem Institut für Literarisches Schreiben in Hildesheim (gegründet 1999) und dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig (neu gegründet 1995).“

Die Herausgeberinnen:
„Was verstehen wir unter leuchtenden Wurzeln? Wir möchten glauben, dass die Literaturinstitute Wurzel-Orte, Orte der Radikalität sind. Wir denken, dass es notwendig ist, den eigenen literarischen Standpunkt erst einmal grundsätzlich in Frage zu stellen, um etwas Lesenswertes zu schreiben; Diskussionen und Konfronationen an den Instituten helfen häufig dabei. Leuchtend sind für uns vor allem auch die „abwegigeren“ Entwürfe, über die man ins Stolpern gerät, Zungenbrecher, die sich wildernd und sabotierend in sprachlichen Konventionen und literarischen Traditionen zu bewegen wissen.“