Schlagwort-Archiv: Andra Schwarz

Weltbetrachter im Schloss Hoyerswerda

Dienstag, 06. Oktober 2020, 19 Uhr
Lesung aus der Lyrik-Anthologie Weltbetrachter in Hoyerswerda
Schloss Hoyerswerda
Kunstvererein Hoyerswerda
Es lesen Róža Domašcyna. Andra Schwarz und Uwe Salzbrenner


Weltbetrachter

Neue Lyrik. Eine Anthologie aus Sachsen

Die aktuell erschienene Anthologie zeigt eindrucksvoll auf, dass die Lyrikszene in diesem Land lebendig ist wie selten zuvor. Dichterinnen und Dichter haben sich in den zurückliegenden Jahren neue sprachliche und thematische Räume erschlossen.

Aus der Vielzahl der Einsendungen trafen die beiden Herausgeber*innen eine Auswahl, die einen aktuellen Überblick über die Vitalität der dichterischen Produktion gibt. Dabei haben sie das gesamte Terrain der lyrischen Spielarten im Blick gehabt: vom narrativen zum momenthaften Gedicht, vom traditionsfortschreibenden zum sprachschöpferischen, vom schönen zum schockierenden, vom sich öffnenden zum sich abgrenzenden.

Weltbetrachter
Neue Lyrik
Eine Anthologie aus Sachsen
Róža Domašcyna, Axel Helbig (Hg.)
u.d. Sächsischen Literaturrat
Hardcover, 288 S., 21,80 Euro
ISBN 978-3-948305-07-9
poetenladen, Verlag 2020

Das Buch im Verlag

Im Online-Shop

Lyrik auf der Insel: Gravitäten ziehen die Meere an Land

Buchmesse-Lesung mit Andra Schwarz und Sibylla Vričić Hausmann
Moderation: Andreas Heidtmann
Veranstalter: poetenladen

16. März 2018 | 15:00 – 15:30 Uhr
Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand G200

Dichterisches Doppel-Debüt

Schon traditionsgemäß präsentiert der poetenladen Verlag auf der Leseinsel neue Lyrik – diesmal stehen zwei Autorinnen im Zentrum, deren Debüts in der Reihe Neue Lyrik erschienen sind. Die Reihe wird vom poetenladen in Kooperation mit der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen herausgebracht. Beide Dichterinnen sind bereits mehrfach für ihr Schreiben ausgezeichnet worden: Andra Schwarz erhielt 2017 den Leonce-und-Lena-Preis, dessen Jury sich von der leisen Präzision ihrer Gedichte beeindruckt zeigte. Mit großer Eindringlichkeit und Dynamik widmet sich ihr Band „Am morgen sind wir aus glas“ zentralen menschlichen und alten poetischen Themen. Sibylla Vričić Hausmanns Buch „3 FALTER“ erweist sich als feingliedrige Komposition von Zyklen, in denen auf bedeutende Frauengestalten wie Christine de Pizan und Maria Sibylla Merian Bezug genommen wird. Die narrative Struktur ihrer Dichtung wird kunstvoll durch Ellipsen, Inversionen und Abbreviaturen aufgebrochen. Die beiden Autorinnen werden von dem Verlagsleiter Andreas Heidtmann vorgestellt.

Sibylla Vričić Hausmann; Foto: Ulrich Schäfer-Newiger

Andra Schwarz; Foto: Ildiko Sebestyen

Andra Schwarz: Am morgen sind wir aus glas
Für den Zy­klus Ge­spins­te aus Luft aus dem vor­lie­gen­den Band wur­de An­dra Schwarz mit dem Leon­ce-und-Le­na Preis aus­ge­zeich­net. In den Ge­dich­ten ge­lingt es der Au­to­rin von ei­nem zen­tra­len mensch­li­chen und al­ten poe­ti­schen The­ma mit gro­ßer Ein­dring­lich­keit und Dy­na­mik zu spre­chen, ur­teil­te die Ju­ry. Der Zy­klus rührt an, in­dem er das Sub­jekt als ich, du und Kind, als un­durch­schau­ba­re En­er­gie, ag­gres­siv und ver­letz­lich, als Atem, ver­flüch­tigt und doch ge­fun­den, als Sprung, Sol­da­ten, Chi­mä­re und su­chen­de Fi­gur in den Schlin­gen von Zeit und Spra­che zeigt, os­zil­lie­rend zwi­schen Schlaf und Ge­wehr, Ge­hirn und Spatz.

»der ho­ri­zont ist bloß ei­ne rhe­to­ri­sche fi­gur für an­we­sen­heit
am him­mel un­fass­bar in die­ser luft aus glas un­ter un­se­ren fü­ßen
wer­den spu­ren zu zei­chen: hier an die­ser stel­le zählt das ge­wicht«

 

Sibylla Vričić Hausmann: 3 FALTER
Si­byl­la Vričić Haus­mann legt mit 3 FAL­TER ein kom­po­si­to­risch aus­ge­feil­tes De­büt vor, das sich sou­ve­rän wech­seln­der Dar­stel­lungs­for­men be­dient und da­bei selbst den Weg der Me­ta­mor­pho­se geht – gleich­sam wie je­ne von Ma­ria Si­byl­la Me­ri­an er­forsch­te Rau­pe, die, ehe sie Fal­ter wird, Pup­pe war. Da­bei ist der Na­me Me­ri­an kein Zu­fall, denn der Band stellt bis in sei­ne in­ne­re Sprach­struk­tur Be­zü­ge zu Wer­ken be­deu­ten­der Frau­en­gestal­ten her. Ne­ben der Na­tur­for­sche­rin Me­ri­an sind dies die mit­tel­al­ter­li­che Schrift­stel­le­rin und frü­he Frau­en­recht­le­rin Chris­ti­ne de Pi­z­an und Uni­ca Zürn, die ge­nia­li­sche Schöp­fe­rin von Ana­gram­men.

»Mit we­ni­gen Stri­chen, schroff ge­füg­ten Bil­dern ei­ner Karst­land­schaft, in der sich si­nist­re Ge­stal­ten zu tref­fen schei­nen, ent­wirft Si­byl­la Vričić Haus­mann ein Pan­ora­ma der Des­ori­en­tie­rung, der Ver­bin­dung von Lie­be und Ge­walt. … Die Lie­be – sie ist hier ei­ne war­me Waf­fe, bei de­ren Ein­satz mit den schwers­ten Ver­let­zun­gen zu rech­nen ist.«
Spritz, Mi­cha­el Braun zum Zy­klus pas de deux

Teil der Bewegung Leipziger Buchmesse 2018

Lyriknacht an Musik

Samstag, 17. März 20:00 – 23:00
Hochschule für Graphik und Buchkunst, Wächters. 11, Leipzig

Die schönste Lyriknacht des Jahres, zu den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig.

Dieses Mal mit: Hannes Bajohr, Alexander Gumz, Christiane Heidrich, Adrian Kasnitz, Christian Schloyer, Walter Fabian Schmid, Katharina Schultens, Andra Schwarz. Grace Paley, gelesen von Bradley Schmidt. Dazu Musik von KID BE KID.

Moderation: Carolin Callies & Kathrin Jira

Veranstalter: Edit, KOOK e.V., kookbooks, parasitenpresse, poetenladen und Schöffling & Co.

Zur Veranstaltung auf Facebooks

Buchpremiere mit Andra Schwarz und Sibylla V. Hausmann in der Stadtbibliothek Leipzig

Lesung und Gespräch mit Andra Schwarz und Sibylla Vričić Hausmann

Donnerstag, 14.12.2017 um 19 Uhr
Stadtbibliothek Leipzig, Saal „Huldreich groß“
Wilhelm-Leuschner-Platz 10-11, 04107 Leipzig

Moderation: Jörg Schieke, Musik; Pegelia Gold
Eintritt: frei

Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Verband deutscher Schriftsteller und dem Kulturwerk deutscher Schriftsteller in Sachsen e.V.
„Buchpremieren Leipziger Autoren in der Stadtbibliothek“

Dichterisches Doppel-Debüt

Andra Schwarz; Foto: Ildiko Sebestyen

Sibylla Vričić Hausmann; Foto: Ulrich Schäfer-Newiger

Der Horizont ist bloß eine rhetorische Figur für Anwesenheit

Die Leipziger Autorinnen Sibylla Vričić Hausmann und Andra Schwarz stellen gemeinsam ihre Debüts aus der „Reihe Neue Lyrik“ vor, die von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen in Kooperation mit dem poetenladen Verlag herausgebracht wird.

Beide Dichterinnen sind bereits mehrfach für ihr Schreiben ausgezeichnet worden. Andra Schwarz erhielt 2017 den Leonce-und-Lena-Preis, dessen Jury sich von der leisen Präzision ihrer Gedichte beeindruckt zeigte. Mit großer Eindringlichkeit und Dynamik widmet sich ihr Band „Am morgen sind wir aus glas“ zentralen menschlichen und alten poetischen Themen.

Sibylla Vričić Hausmanns Buch „3 FALTER“ erweist sich als feingliedrige Komposition von Zyklen, in denen auf bedeutende Frauengestalten wie Christine de Pizan und Maria Sibylla Merian Bezug genommen wird. Die narrative Struktur ihrer Dichtung wird kunstvoll durch Ellipsen, Inversionen und Abbreviaturen aufgebrochen.

Der Abend wird von Jörg Schieke moderiert. Die Jazzsängerin Pegilia Gold übernimmt – in Begleitung eines Akkordeonisten – den musikalischen Part.

 

Andra Schwarz
Am morgen sind wir aus glas 

Reihe Neue Lyrik – Band 13
Herausgegeben von Jayne-Ann Igel,
Jan Kuhlbrodt und Ralph Lindner
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
ca. 88 S., Hardcover, Euro 18,80
poetenladen Verlag, Oktober 2017

 

Sibylla Vričić Hausmann
3 FALTER
Reihe Neue Lyrik – Band 14
Herausgegeben von Jayne-Ann Igel,
Jan Kuhlbrodt und Ralph Lindner
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
ca. 88 S., Hardcover, Euro 18,80
poetenladen Verlag, Januar2018

Doppelpremiere mit Róža Domašcyna und Andra Schwarz

Premiere-Lesung Reihe Neue Lyrik
mit Róža Domašcyna und Andra Schwarz
Moderation: Jayne-Ann Igel und Jan Kuhlbrodt
Begrüßung: Sächsische Akademie der Künste
Ort: Sächsische Akademie der Künste, Palaisplatz 3, 01097 Dresden
Termin: Montag, 27.11.2017
Uhrzeit: 19 Uhr

In einer Doppelpremiere werden Róža Domašcyna (*1951) und Andra Schwarz (*1982) mit ihren aktuellen Bänden in der Reihe Neue Lyrik vorgestellt. Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen rief in Kooperation mit dem Poetenladen Verlag die erfolgreiche Lyrikreihe 2011 ins Leben.

Foto: Dirk Skiba

Róža Domašcyna gehört zu den wichtigsten Stimmen der deutsch-sorbischen Dichtung und gilt als große Wortschöpferin und Sprachspielerin, die uns in assoziative Wortwelten führt. Vor allem aber ist sie eine radikale poetische Mahnerin. Das Thema der Natur- und Kulturzerstörung, nicht zuletzt durch das großflächige Abräumen von Braunkohle in ihrer Heimat, der Oberlausitz, ist in ihren Texten gegenwärtig. Die untergegangenen Dörfer kehren in ihre Dichtung zurück.

Foto: Ildiko Sebestyen

Auch Andra Schwarz hat ihre Wurzeln in der Oberlausitz und öffnet in ihren Gedichten landschaftliche Räume. Von Dörfern, Flussläufen und stehenden Gewässern ist die Rede, aber die zivilisatorisch zugerichtete Natur wird nicht beschworen, sondern zu einem weltverlorenen Raum, in dem Stillstand und Erstarrung drohen. Der Autorin gelingt es zugleich, von zentralen menschlichen und alten poetischen Themen mit großer Eindringlichkeit und Dynamik zu sprechen. Dafür erhielt sie 2017 den Leonce-und-Lena-Preis.

 

Viten

Róža Domašcyna, geboren 1951 in Zerna bei Kamenz (Oberlausitz), lebt heute in Bautzen. Sie schreibt Lyrik, Dramatik, Essays und Kurzprosa und ist Herausgeberin und Übersetzerin. Von 1968 bis 1989 Veröffentlichung einzelner Texte in sorbischer Sprache in Zeitschriften und Anthologien, erster Lyrikband Wróćo ja doprědka du in sorbischer Sprache 1990, erster Lyrikband in deutscher Sprache Zaungucker 1991. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit Förderpreisen zum Mörike-Preis und zum Ćišinski-Preis sowie mit dem Anna-Seghers-Preis. Im Spätherbst 2016 erschien ihr Band Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt in der Reihe Neue Lyrik.

Róža Domašcyna

Róža Domašcyna
Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt
Reihe Neue Lyrik – Band 12
Herausgegeben von Jayne-Ann Igel,
Jan Kuhlbrodt und Ralph Lindner
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
128 S., Hardcover, € 18,80
ISBN 978-3-940691-82-8
poetenladen Verlag, 2016

Andra Schwarz wurde 1982 in der Oberlausitz geboren und lebt heute in Leipzig. Sie erhielt 2015 den Lyrikpreis beim 23. open mike in Berlin und gewann 2017 den Leonce-und-Lena-Preis. Im Herbst 2017 schließt sie ihr Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig ab. Sie veröffentlichte zuletzt Gedichte in der Anthologie Ansicht der leuchtenden Wurzeln von unten (poetenladen 2017) und im Jahrbuch der Lyrik (Schöffling 2017). Der Band Am morgen sind wir aus glas ist ihr literarisches Debüt.

Andra Schwarz
Am morgen sind wir aus glas
Reihe Neue Lyrik – Band 13
Herausgegeben von Jayne-Ann Igel,
Jan Kuhlbrodt und Ralph Lindner
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
80 S., Hardcover , € 18,80
ISBN 978-3-940691-88-0
poetenladen Verlag, Herbst 2017

Aufwachzeit – Lyrik auf der Insel

Lesung & Gespräch

Freitag 24. März 2017 | 13:00 – 13:30 Uhr
Messegelände, Halle 5, Leseinsel Junge Verlage

Mit Andreas Altmann und Andra Schwarz
Moderation: Andreas Heidtmann

Ansicht der leuchtenden Wurzeln von unten

Poet auf der Insel – LBM

Der neue poet

Die neue poet-Ausgabe stellt sich vor

Im Zentrum dieser „poet“-Vorstellung steht die Lyrik mit der Autorin Andra Schwarz und dem Autor Andreas Altmann. Andra Schwarz, geboren 19822 in der Oberlausitz, studiert am Deutschen Literaturinstitut und erhielt den Lyrikpreis beim 23. open mike. Andreas Altmann, 1963 in Hainchen geboren, hat zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht und ist unter anderem Träger des Sächsischen Literaturpreises, des Christine Lavant Lyrikpreises und des Erwin-Strittmatter-Preises. Die Lyrik ist wichtiger Bestandteil jeder „poet“-Ausgabe, wobei das Spektrum gleichwohl breitgefächert ist. Der aktuelle poet (Nr. 22 / Frühjahr 2017) beinhaltet, neben Gedichten, neue Prosa aus der Schweiz, Geschichten aus Afrika, Gedichtkommentare und Gespräche zum Thema Literatur und Philosophie auf über 200 Seiten.

Zum Titel im Verlag
Poetenladen-Events auf der Buchmesse
Veranstaltung auf Leipzig liest

Andreas Altmann

Andreas Altmann
Foto:: K. Spitz

Andreas Altmann

Geboren 1963 in Hainichen (Sachsen). Er arbeitete in verschiedenen Berufen und lebt heute in Berlin und Groß Leppin. Insgesamt zehn Gedichtbände hat Andreas Altmann bislang veröffentlicht. Zu den Auszeichnungen, die er erhielt, gehören der Christine-Lavant Lyrik-Preis, der Erwin-Strittmatter-Preis und der Sächsische Literaturpreis. 2014 erschien sein Gedichtband Die lichten Lieder der Bäume liegen im Gras und scheinen nur so (poetenladen Verlag) und 2016 kam das Poesie­album 324 mit einer Auswahl seiner Gedichte heraus.

Andra Schwarz

Geboren 1982 in der Oberlausitz, lebt heute in Leipzig und studiert am Deutschen Literaturinstitut. 2015 erhielt sie den Lyrikpreis beim 23. Open Mike in Berlin und ist 2017 Finalistin bein Leonce-und Lena-Wettbewerb. Im Herbst 2017 erscheint ihr Lyrikdebüt im poetenladen Verlag in der Reihe Neue Lyrik.

Zur poet-Ausgabe

Literatur und Philosophie befruchten sich seit jeher gegenseitig. In der 22. poet-Ausgabe geben fünf Gespräche Einblick in die vielfältigen Verflechtungen, die spätestens mit Platon beginnen. Philosophen und Literaten sprechen über Romantik und Idealismus, über Kleist und Beckett und über aktuelle Gedichte. Die Prosa konzentriert sich auf die Schweiz – mit einem Abstecher nach Äquatorial Guinea. Lyrisch öffnet sich ein Spektrum von jungen Dichtern, die es zu entdecken gilt, bis zur Kommentierung von Gegenwartslyrikern wie Thomas Kling.
»Meine These ist, dass die Literatur immer am besten war in Zeiten, wo ein produktives Verhältnis zur Philosophie da war.« Rüdiger Safranski

»Eine Philosophie, die nichts fürs Leben taugt, ist eigentlich keine Philosophie. In der Literatur ist es umgekehrt.« Peter Neumann

»Nichts, was keinen Wahrheitsanspruch mit sich führt, geht uns, die Leser, im Grunde auch nur das Geringste an.« Peter Strasser

»Für mich war Philosophie immer Arbeit an der Sprache, mein Ziel war es immer, zu schreiben.« Heinz Helle

»Und Sprache ist auch Erkenntnisinstrument. Aber nicht das einzige.« Sabine Scho